Traumhaus selber planen

Wer sein Traumhaus selbst planen möchte, sollte bereits in der frühen Planungsphase einige grundlegende Aspekte beachten.

Zunächst empfiehlt es sich, sich einen Überblick über die eigenen Bedürfnisse und Wünsche zu verschaffen. Überlegen Sie, welche Räume Sie benötigen, wie groß das Haus sein soll und welche Funktionen (z. B. Homeoffice, Hobbyraum oder Gästezimmer) integriert werden sollen. Erstellen Sie eine Liste, die als erste Orientierung dient und später als Basis für die detailliertere Planung genutzt werden kann.

Ein wichtiger Punkt ist, sich mit dem Grundstück auseinanderzusetzen. Untersuchen Sie sehr genau die Lage zu Nachbarn und Straßen, die Größe, die Erschließung und die Ausrichtung des Grundstücks.

Achten Sie vor allen auch auf die Topographie des Geländes. Höhenunterschiede sind oft schwierig auszugleichen. Gerade bei Hanglagen ist es unerlässilich sich vor Planungsbeginn mit dem Verlauf des Hanges vertraut zu machen.

Achten Sie auch darauf, wie sich die Sonnenstände im Jahresverlauf auswirken. In Deutschland geht die Sonne im Winter beispielsweise im Südosten auf und im Südwesten unter. Das bedeutet, dass reine Ost- oder Westlagen nur kurz direkte Sonneneinstrahlung bieten, während eine südliche Ausrichtung im Winter von wertvollen solaren Wärmegewinnen profitieren kann. Berücksichtigen Sie auch, wie viel Tageslicht in die einzelnen Räume gelangt, um eine angenehme Raumwirkung zu erzielen.

Auch rechtliche Rahmenbedingungen dürfen nicht vernachlässigt werden. Informieren Sie sich über den Bebauungsplan und die örtlichen Bauvorschriften, um sicherzustellen, dass Ihre Vorstellungen überhaupt umsetzbar sind. Es ist ratsam, sich frühzeitig mit den zuständigen Behörden in Verbindung zu setzen und die notwendigen Genehmigungen zu klären.

Ein weiterer Aspekt betrifft das Budget und die Finanzierung. Erstellen Sie eine grobe Kostenschätzung, die neben den reinen Baukosten auch Nebenkosten wie Genehmigungsgebühren, Planungs- und Beratungsleistungen berücksichtigt. Ein realistischer Finanzierungsplan hilft, auf Grundlage der verfügbaren Mittel ein gutes Planungsergebnis zu erzielen.

Erste Skizzen des Hausgrundrisses sind ein guter Weg, um Ihre Ideen festzuhalten. Diese müssen nicht perfekt sein, sondern sollen Ihnen helfen, ein Gefühl für Raumaufteilung und -fluss zu entwickeln. Denken Sie auch an mögliche Erweiterungen oder Veränderungen, die sich im Laufe der Zeit ergeben können. Flexibilität in der Planung ermöglicht es, auf zukünftige Bedürfnisse einzugehen, ohne das gesamte Konzept neu erfinden zu müssen.

Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Selbst wenn Sie erste Entwürfe eigenständig erstellen, kann die Beratung wertvolle Hinweise liefern und Ihnen helfen, frühzeitig Fallstricke zu vermeiden. Zeigen Sie Ihren Beratern auf jedenfall auch Ihre Skizzen, Pläne und Bilder, die Ihnen als Inspiration dienten.

Hier noch ein paar Tipps zur Darstellung in den Plänen:

Eine präzise Darstellung in Bauplänen bildet die Grundlage für einen erfolgreichen Bauprozess. Bei der Erstellung von Plänen ist die Wahl des richtigen Maßstabs entscheidend, da er ermöglicht, alle Details – von der Raumaufteilung bis zur Möblierung – übersichtlich darzustellen. Eine anschauliche Darstellung der Möblierung gibt ein realistisches Bild der zukünftigen Raumsituation und unterstützt dabei, den optimalen Einsatz der vorhandenen Flächen zu planen.

Auch die Freiflächengestaltung, also die Anordnung von Außenbereichen wie Gärten, Terrassen oder Hofanlagen, sollte sorgfältig eingezeichnet werden. Durch die Berücksichtigung von Wegen, Bepflanzungen oder Terrassenüberdachungen.

Idealweise nutzen Sie eine (einfache) CAD-Software zum zeichnen. Es gibt einige Programme, die als Freeware zur Verfügung stehen. Etwas mehr Möglichkeiten stehen Ihnen mit kostenpflichtigen Programmen zur Verfügung. Viele Programme verfügen auch über eine 3D-Funktion, die zur Veranschaulichung sehr hilfreich ist.

Bedenken Sie beim Zeichnen, dass Wände eine Stärke haben. Außenwände sind, je nach Konstruktion und Dämmung wesentlich dicker als Innenwände. Auch tragende Wände sind in der Regel dicker als nicht tragende Wände.

Es ist wichtig, sämtliche Überlegungen und Ideen – auch vorläufige Skizzen – im Plan festzuhalten. So werden alle gestalterischen Gedanken nachvollziehbar dokumentiert, der Bedarf an Flächen ist nachvollziehbar und mögliche Konflikte in der Planung werden frühzeitig erkannt.

Sehr wichtig ist auch, dass Sie die Zeichnungen beschriften, so dass die weitere Beteiligten ihre Darstellungen besser nachvollziehen können.

Ein Tipp beim Arbeiten mit CAD-Software, insbesondere mit Freeware-Lösungen: Achten Sie auf die Kompatibilität der Dateiformate. Die Dateiformate .dxf und .dwg können von den meisten Planern gelesen werden. Zudem sollten die Programme einen maßgetreuen Bild oder .pdf – Export ermöglichen. Auch das erleichtert den Austausch mit anderen Planern oder Behörden. So entsteht ein durchdachter und belastbarer Plan, der als solides Fundament für Ihr Bauprojekt dient.

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