Die Eigentumssituation und das Vorliegen von Dienstbarkeiten spielen eine zentrale Rolle bei der Bebauung eines Grundstücks. Dabei geht es nicht nur um die Frage, wer als rechtlicher Eigentümer im Grundbuch eingetragen ist, sondern auch um die konkrete Nutzung und Gestaltung des Grundstücks, die durch verschiedene rechtliche Instrumente eingeschränkt werden kann.

Komplexe Eigentumsverhältnisse

Bei einer komplexen Eigentümerstruktur – etwa bei mehreren Miteigentümern – müssen alle Beteiligten ihre Zustimmung zu geplanten Bauvorhaben geben. Unterschiedliche Interessen und Vorstellungen können den Planungsprozess erheblich verkomplizieren und zu langwierigen Abstimmungen führen. Dies kann die Realisierung von Bauprojekten verzögern oder im schlimmsten Fall verhindern. Die Eigemtumsverhältnisse sind also in den Planungsprozessen immer zu berücksichtigen.

Dienstbarkeiten und ihre Auswirkungen

Dienstbarkeiten – wie Fahrt- und Wegerechte, Leitungsrechte oder Nutzungsbeschränkungen – sind im Grundbuch verankerte Rechte, die bestimmte Nutzungsweisen eines Grundstücks regeln. Sie dienen häufig dem Schutz benachbarter Grundstücke oder der Sicherstellung öffentlicher Zugangs- und Versorgungswege.

Beispiele:

• Ein Fahrt- und Wegerecht kann dazu führen, dass bestimmte Flächen nicht bebaut werden dürfen, um den Zugang zu benachbarten Grundstücken zu gewährleisten.
• Versorgungsleitungen, die über das Grundstück verlaufen, können den Bau von Fundamenten oder Gebäudeteilen einschränken.
• Dienstbarkeiten auf anderen Grundstücken können aber die Bebauungsmöglichekeiten auch erweitern, weil Flächen den “dienenden” Grundstücks für Erschließungswege, Abstandsflächen oder Stellplätze verwendet werden können.

Bitte beachten Sie, dass im Rahmen des Bebauungschecks nur eine rudimentäre Prüfung zivilrechtlicher Rahmenbedingungen soweit erfolgen kann, wie es die Bebaubarkeit eines Grundstücks betrifft.